Das österreichische Vorsorgeuntersuchungsprogramm empfiehlt den Gebärmutterhalsabstrich (PAP-Abstrich, benannt nach dem griechischen Arzt Papanicalaou) seit 2005 allen Frauen zwischen 19 und 69 Jahren in einem Abstand von 3 Jahren, wenn die drei ersten Abstriche im 1-Jahres-Abstand unauffällig waren. Ab 70 kann auf weitere Vorsorgeuntersuchungen verzichtet werden, sofern in den vergangen zehn Jahren kein PAP-Abstrich mit höherem Testergebnis als PAP I oder II gefunden wurde, da gute wissenschaftliche Belege dafür vorhanden sind, dass Frauen in der Altersgruppe 70 Jahre und älter nicht mehr von fortgesetzten PAP-Tests profitieren.
Es gibt große Unterschiede in den Empfehlungen der einzelnen Länder: Nur mehr in ganz wenigen Ländern, etwa in Deutschland, werden allen über 20-jährigen Frauen jährliche Gebärmutterhalsabstriche angeboten. In anderen Ländern, z. B. in der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und Italien, werden Untersuchungen im Abstand von 2–3 Jahren für ausreichend gehalten – ein Krebs wächst so langsam, dass die Untersuchung noch rechtzeitig kommt. In England beginnt das Screening mit 24, in Finnland beginnt es erst mit 30 und endet mit 60. Der Abstand zwischen den Untersuchungen beträgt dort 5 Jahre.
Es gibt keinen direkten Nachweis, dass eine jährliche Vorsorgeuntersuchung bezüglich Zervixkarzinom bei Frauen, die keiner Risikogruppe angehören, zu besseren Ergebnissen führt als Untersuchungen im Abstand von drei Jahren. Ein kürzeres Intervall hat sich in einer großen Studie, die acht nationale Screening-Programme in Europa und Kanada mit insgesamt 1,8 Millionen beteiligten Frauen umfasste, als nicht überlegen herausgestellt. Es gibt klare Hinweise, dass es durch eine Erhöhung der Frequenz zur deutlichen Zunahme der Nachteile kommt. Die Effektivität des Screenings lässt sich weniger durch häufiger durchgeführte PAP-Tests oder durch Ausweitung der Altersgruppen steigern, als vielmehr durch die vermehrte Erfassung von Frauen, die bislang nicht oder nur unregelmäßig zu den Gesunden-Untersuchungen gehen, insbesondere jene, die ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs haben.
Personen mit Empfehlung zu kürzeren Intervallen:
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- Frauen, die besonders früh sexuell aktiv sind (vor dem 16. Lebensjahr)
- Frauen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
- Frauen, die bereits bei früheren Abstrichen Zellveränderungen hatten
- Frauen aus niedriger Sozialschicht
- Frauen mit Geschlechtskrankheiten, HPV- oder HIV-Infektion
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Wir informieren Sie in unserer Praxis selbstverständlich gerne umfassender!