EKG, 24-Stunden-EKG, 24-Stunden-Blutdruckmessung

Das Elektrokardiogramm zeigt die Herzstromkurve. Diese kann bei verschiedenen Erkrankungen verändert sein. Mit Hilfe von 12 Ableitungen lassen sich die meisten Herzrhythmusstörungen, entzündliche Herzerkrankungen (z. B. Herzmuskelentzündung, Herzbeutelentzündung), Herzinfarkte sowie verschiedene Belastungsstörungen des Herzens, wie Lungenhochdruck, Lungenembolie, Pneumothorax, chronischer arterieller Hochdruck und andere Erkrankungen, erkennen.

Bei sportärztlichen Untersuchungen sollte ein Ruhe-EKG obligat sein, eine Ergometrie (Belastungs-EKG) gibt uns zusätzliche Informationen über das Verhalten des Herzens bei körperlicher Anstrengung (Blutdruckverhalten, Rhythmusverhalten und Durchblutung der Herzkranzgefäße). Ein EKG wird bei verschiedenen Symptomen zur Diagnosefindung herangezogen – unter anderem bei Schwindel, Herzstolpern, Schmerzen und/oder Beklemmung in der Brust, chronischer Schwäche und Leistungsknick.Im Gegensatz zum EKG, bei dem man die elektrische Reizleitung des Herzen beurteilen kann, sieht man beim Thoraxröntgen unter anderem die anatomische Herzform.

24 -Stunden-EKG

Verspüren Menschen fallweise „Herzstolpern“ oder schnellere Pulsfrequenzen in Ruhe, kann ein sogenanntes Langzeit-EKG darüber Aufschluss geben, ob es sich um harmlose Extraschläge – wie sie jeder von uns hat – oder um problematischere Herzrhythmusstörungen handelt. Auch die Häufigkeit arrhythmischer Phasen kann damit besser analysiert werden, weil viele Herzrhythmusstörungen von Betroffenen nicht als solche wahrgenommen werden.
Ein kleines Gerät mit entsprechenden Klebeelektroden wird einen vollen Tag lang getragen; bei provozierbaren Rhythmusstörungen ist es für die Erstbeurteilung durchaus wünschenswert, dass diese in dieser Zeit auch provoziert werden.

24-Stunden-Blutdruckmessung

Die Langzeitblutdruckmessung hat einen wichtigen Stellenwert bei der Diagnosestellung eines Bluthochdrucks. Hier gibt insbesondere auch der zeitliche Verlauf des Blutdrucks innerhalb des Beobachtungszeitraumes Aufschluss über Blutdruckveränderungen in der Nacht, bei Belastungen und auch körperlichen Aktivitäten. Das kleine, handliche Gerät ist mit einer Manschette am Oberarm verbunden und misst in regelmäßigen Abständen.

Indikationen sind:

  • Differentialdiagnose der Hypertonie
  • Ausschluss einer sogenannten „Weißkittelhypertonie“ – Bluthochdruck nur in der Ordination
  • Erfolgskontrolle einer medikamentösen Therapie

Zu diagnostischen Zwecken werden die ermittelten Blutdruckwerte gemittelt und anhand der Normwerte beurteilt:

  • Tagesmittelwert: max. 135/85 mmHg
  • Nächtlicher Mittelwert: maximal 120/70 mmHg
  • 24-Stunden-Mittelwert: maximal 130/80 mmHg

Nachts sollte der Blutdruck zumindest um 10 % niedriger sein.